LESEPROBE

Frostpfote folgte Eisstern durch ein Brombeergebüsch. Kalter Wind wehte ihm entgegen und er unterdrückte ein Schaudern. Noch immer hielt Eisstern ihr schnelles Tempo und Frostpfote hatte Mühe mitzuhalten, doch Eisstern nahm keine Rücksicht auf den jungen Schüler und schritt weiter voran. Frostpfotes Pfoten schmerzten ununterbrochen und sein dünnes Fell wärmte nur gering. Brombeerranken verfingen sich in seinem Fell und ein leichter Nieselregen viel auf beide Katzen herab. Ihr Weg führte durch ein vereistes Moorland bei jedem Tritt mussten sie wachsam sein um nicht durch dass dünne Eis im Moor zu versinken. Nach einer Ewigkeit hielt Eisstern endlich an, Frostpfote blieb keuchend neben der früheren Anführerin stehen. Sie befanden sich an einer Schlucht. Der erschöpfte Schüler wagte es nicht sich der unglaublich breiten Schlucht zu nähern. Eisstern drückte sich an ihn und schenkte dem schneeweißem Kater ein wenig Wärme. „Wir müssen hinunter springen“, miaute Eisstern sanft. Er nickte. „Komm“, flüsterte sie mit ihrer warmen Stimme und schritt auf die Schlucht zu. Frostpfote folgte ihr, seine Beine taten es auch wenn er innerlich dagegen kämpfte. „Es wird alles gut“, miaute sie. Er stellte sich neben sie und schloss die Augen als beide einen weiteren Schritt nach vorne gingen. Der Schüler verlor den Boden unter den Füßen und machte sich auf einen schmerzhaften Aufprall gefasst. Die Sekunden verstrichen und er stürzte mit Eisstern immer noch in die Tiefe. Dann, nach einer ewig langen Zeiten spürte er den Boden unter sich, doch zu seinem erstaunen tat ihm überhaupt nichts weh. War er im Sternenclan? Mühsam rappelte er sich auf. Als er die Augen öffnete stockte ihm der Atem. Vor ihm waren etliche verwundete und kranke Katzen zu sehen, warscheinlich war es ihr Lager. Erschrocken stolperte er ein paar Schritte zurück. Vorsichtig näherte er sich einer jungen schildpattfarbenen Kätzin die fürchterlich hustete und ihre grünen Augen tränten. „Kann ich die helfen“, miaute Frostpfote unsicher. Doch die Katze antwortete nicht. „Sie sehen und hören dich nicht“, vernahm er die vertraute Stimme von Eisstern hinter sich. „Wer sind all diese Katzen?“, miaute er verwirrt, „Wo sind wir?“ Der Schüler erhielt keine Antwort. Er drehte sich zu Eisstern um doch die verschwand bereits in den Bäumen. „Eisstern! Warte!“, miaute er verzweifelt. „Es ist deine Mission, Frostkralle!“ „Welche Mission? Und wieso nennst du mich Frostkralle?“ „Habe Geduld und du erfährst dein Schicksal“ miaute sie und verschwand endgültig. „Eisstern, bleib hier!“ Doch die schneeweiße Kätzin kam nicht wieder. Dunkelheit breitete sich rasch aus und alles um Frostpfote herum wurde schwarz …


Ich hoffe euch hat es gefallen

[ Editiert von Knickohr am 13.09.13 16:22 ]

Also einige Katzen gibt es in den Büchern auch, aber die beiden die vorkommen hab ich selber ausgedacht *stolz sei*