Habe gedacht ich versuche mich auch mal an einer Kurzgeschichte. Was sagt ihr dazu?


Ich höre ihre Schritte die Straße entlang kommen, dann quietscht das Gartentor. Die 2 Hunde fangen an zu bellen und stürmen auf sie zu. Einer wird sich gegen sie schmeißen damit sie ihn durch kuschelt und der andere wird knurren und sofort wieder abhauen. So wie jedes Mal wenn sie kommt. Jetzt geht sie gerade in die Sattelkammer um sich umzuziehen. Das ist ja so eine Eigenart, die ich gar nicht verstehen kann. Wieso zieht sie sich um? So matschig und dreckig ist es hier draussen nun auch nicht. Dann höre ich das Klappern eines Eimers und des Zaumzeugs. Stille! Wahrscheinlich wieder einer der Hunde, der schon wieder gestreichelt werden will. Noch etwas, was ich nicht verstehe. Dieses kleine Ding muss nur gucken und sich gegen sie schmeißen und sofort bekommt es was es will. Wenn ich das mal machen würde, würde sie erst mal umfallen und dann wahrscheinlich schimpfen, weil ich bin ja nicht mehr so klein und süß. Ich kann mich aber auch nicht daran erinnern, das jemals gewesen zu sein… die Tür geht auf. Da ist sie! Aber was soll denn das jetzt? Sie läuft einfach an mir vorbei. Hallo!? Krieg ich nicht mal mehr eine Begrüßung? Bestimmt hat sie ihre ganze Liebe schon an die 2 Hunde abgegeben. Ich verziehe mich in eine Ecke und schmolle. Soll sie doch gucken, wie sie mich da wieder rauskriegt. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit sehe ich sie aus dem Augenwinkel auf mich zukommen. „Hey Svatur, mein Kleiner.“ Klein? Ich höre wohl nicht richtig. Die Hunde sind klein, aber ich ja wohl nicht. „Heute wird wieder mal gearbeitet.“ Arbeit. Wenn ich das schon höre. Sie nähert sich meinem Kopf mit diesen hässlichen grünen Ding, das sie mir gleich darüberstülpen wird um mich nach draussen zu führen. Als ob ich den Weg nicht selber kennen würde. „Du musst dich jetzt gar nicht wegdrehen. Drumherum kommst du nicht. Du hast nämlich schon ganz schön zugenommen über den Winter.“ Zugenommen? Ich? Nein, du hast einfach nicht genug mit mir gemacht. Du warst ja ständig mit anderen Dingen beschäftigt, zum Beispiel mit den Hunden. Und das Essen war einfach zu gut. Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust, aber da ich sie mag trotte ich ihr bereitwillig hinterher. Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm!

Kaum sind wir draussen sehe ich das ganze saftig grüne Gras und rieche den Duft von Freiheit. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt um ihre Unaufmerksamkeit zu nutzen, einen Satz nach vorne zu machen und wegzurennen. Aber bevor ich mir den Fluchtplan richtig zu Recht legen konnte, stehe ich auch schon auf dem Platz und werde angebunden. Naja, vielleicht das nächste Mal. Sie kommt ja ständig. Oder gleich, nachdem wir hiermit fertig sind. Dann beginnt auch schon die wöchentliche Prozedur: Bauch, Rücken, Hintern, Beine putzen lass ich mir ja noch gefallen, aber warum am Kopf? Der ist doch gar nicht dreckig. Versuche ich aber auszuweichen, hält sie ihn fest, guckt mir in die Augen und meint nur, dass wäre aus reinen Übungszwecken ich müsste mich schließlich daran gewöhnen. Ich bin daran gewöhnt, mögen tu ich es trotzdem nicht. Genauso wenig, wie dieses Ding, das ich im Maul haben soll. Es wäre besser zum arbeiten, dass ich nicht lache. Ich weigere mich wieder und reiße den Kopf hoch. Nicht mit mir Fräulein! Aber ich habe keine Chance: sie nimmt einfach wieder meinen Kopf zwischen ihre Arme und zieht mir das Teil erst über den Kopf und steckt mir dann das Ding ins Maul. Immerhin streichelt sie mich danach. Eigentlich bocke ich nur noch aus Prinzip. Sie ist nämlich wirklich lieb zu mir. Egal um was es geht, sie hat eine unglaubliche Geduld. Sei es bei der Sache mit meiner Kopfempfindlichkeit, der Sturheit, der Angst vor den gefährlichen Dingen in der Welt (wie Schmetterlinge oder Schneehaufen) oder beim Vertrauen gewinnen. Das hat sie inzwischen schon geschafft, aber etwas ängstlich bin ich trotzdem noch. Vor allem bei neuen Situationen und Fremden, aber sie ist geduldig und ich bin mutig und sie zeigt mir immer, dass es keinen Grund zum fürchten gibt.
Mist, jetzt habe ich mal kurz nicht aufgepasst während meinen Lobeshymnen auf sie und schon stehe ich auf dem eingezäunten Platz. Dabei wollte ich doch noch einen Fluchtversuch wagen. Zu spät! Aber was sehe ich da: ein Tor mit Bändel, eine Wippe oder so, viele Tonnen und eine paar Stangen, die auf dem Boden liegen. Die kenne ich noch nicht. Sie will doch nicht etwa, dass ich da drüber springe? Anscheinend doch, denn sie lotst mich geradeaus auf diese Stangen zu. Na toll, und ich dachte heute gingen wir das ganze mal lockerer und langsamer an. Die ersten paar Runden gehe wir sogar tatsächlich im Schritt darüber, doch dann soll ich eine schnellere Gangart einlegen, Trab oder noch besser Galopp. Und so schnell soll ich noch über die Stangen kommen? Also langsam wird’s echt unrealistisch. Bin ich etwa ein Känguru? Oder eine Springmaus? „Achtung Svatur, los drüber!“ Ah, ich hab schon wieder nicht aufgepasst, aber hey… was soll‘s. Ich bin ja schon über den Stangen drüber. Sofort werde ich kräftig gelobt. Das war‘s schon? War ja einfach. Ich will gleich nochmal, aber sie hat wohl keine Lust mehr und meint es sei genug für heute, deshalb kommen noch ein paar dieser lästigen Dressurübungen. Als ob die so wichtig wären. Trete ich vielleicht im Zirkus auf? Oder schaut mir sonst irgendjemand zu? Bei meinen Kumpels kann ich mit dem Getänzel auf jeden Fall nicht punkten. Aber ich tu ja alles für sie und ein paar Streicheleinheiten.

Dann ist es endlich geschafft! Ruckzuck stehe ich wieder draussen und halte diesmal sogar während der ganzen Prozedur still. Schließlich geht es gleich zurück und ich habe endlich wieder meine Ruhe. „Nein Svatur, heute kriegst du keine Karotte mehr.“ Was? Ich glaube ich höre nicht richtig. Ich habe hier gerade hart gearbeitet. „Erstens bist du jetzt auf Diät gesetzt und zweitens gibt es gleich Abendessen.“ Was ist das für ein Grund? Karotten sind keine Mahlzeit sondern ein Snack. Sowas isst man zwischendurch. Das geht zack und weg! Bitte! Bitte! Bitte! Sie grinst. Hat sie vielleicht…? Ich drücke meine Nase gegen ihre Jacke. Tatsächlich, ich spüre und rieche etwas. Ich fange an wie wild an ihrer Jacke zu schnüffeln und schaue sie mit so einem typischen Hundeblick von unten her an. Ihre Hand verschwindet in der Jacke und hält mir dann etwas unter mein Maul. Eine Karotte! „Natürlich kriegst du noch eine, aber dazu musst du eben schon mal ein bisschen kooperativer sein und näher kommen, mein Lieber.“ Jaja, schon verstanden. Von wegen Vertrauen aufbauen und aus erzieherischen Gründen und bla bla bla… Im Moment ist mir alle egal. Ich habe ja gekriegt was ich wollte.

gut geschrieben.

feli ein buch aus pferde sicht gibt es doch schon.

Aber gute idee habe auch schon daran gedacht eine kleine gescichte mit den ponys zumachen, aber sowas richtig lustiges.

Danke nett von euch

ja, das war einmal im Sommer, da war er wirklich so drauf und wenn ich mit ihm unterwegs bin denke ich mir immer, was er dabei so denkt. Krank, oder?

nö überhaupt nicht geht mir auch so vorallem mit mein Schnuky. Oder meine beiden zuhause.

Billy und Cheyenne

das buch ist in der sicht von billy

feli noch nichts von Black Beauty gehört?